Bei einer Operation das falsche Bein oder den falschen Arm zu operieren, sollte nicht passieren.
Aber mal ehrlich: Rechts, Links und das noch bei einem anderem Menschen, das kann man schonmal verwechseln. Schmachvolle Anekdoten über falsch ausgefüllte Rettungsdienst-Protokolle erspare ich mir an dieser Stelle.
Wie man es allerdings schafft, statt dem Bein einer Patienten ihren Darm zu operieren und mit einem Stoma zu versehen, ist allerdings eine sehr interessante Frage. In einem fränkischen Krankenhaus ist genau das jetzt aber passiert.
In den OPs die ich kenne, ist es üblich mit dem Patienten vor der Narkose zu reden und bei der Gelegenheit insbesondere abzugleichen ob Name und der in der Akte dokumentierte beabsichtigte Eingriff mit der Realität übereinstimmen.
Wenn in dem verlinkten Artikel also von einer "Verwechslung der Operationsunterlagen" die Rede ist, deutet das für mich entweder auf gewisse "organisatorische Defizite" hin, oder aber ist einfach eine schlechte Ausrede.
Das schien die Klinikleitung wohl ähnlich zu sehen und hat zuerst die Beteiligten suspendiert
und am Folgetag zwei beteiligte Chefärzte fristlos gekündigt.
Die rechtlichen Ausführungen im letzt-verlinkten Artikel sind übrigens etwas obskur...
Sonntag, 16. März 2008
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2 Kommentare:
Ich weiss schon warum ich mir vor jeder OP DEUTLICHE Markierungen mit Edding auf meinen Körper mache.
Das hab ich auch in den Nachrichten gelesen. Schon sehr krass. Mag man sich gar nicht vorstellen. Man lässt sich operieren und "freut" sich schon drauf, dass hinterher die Knieprobleme weg sind und dann wacht man auf und es wird einem erklärt, wie man den künstlichen Darmausgang hegt und pflegt. Will ich mir gar nicht vorstellen :(
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