Mittwoch, 22. August 2007
Utz-utz-utz
Mein persönlicher Musikgeschmack ist sehr vielseitig, dieses Techno-Gewumme gehört aber sicher nicht dazu. Entsprechend werde ich auch von einem privaten Erscheinen dort Abstand nehmen. Obwohl die optischen Eindrücke mitunter schon ansprechend sind...
Ich darf mich aber getrost als Teil des Sicherheitskonzeptes begreifen und werde dann Samstag zuhause darauf warten, dass mein Patiententransportzug (warum gibt´s dazu eigentlich keinen Wikipedia-Eintrag?) nicht gebraucht wird. Falls doch erfolgt hier Nachberichterstattung.
Dienstag, 21. August 2007
Juristische Abstrusitäten
Herr M. ist mir etwas unsympathisch. Vor einigen Jahren bewohnte er mit seiner Ehefrau eine Eigentumswohnung. Leider meinte die Ehefrau sich dann von ihm trennen zu müssen, weil er sie -wohl mehr als einmal- geschlagen hat. Was dann im weiteren zur Folge hatte, dass Herr M. den zur Finanzierung der Eigentumswohnung aufgenommenen Kredit nicht mehr bedienen konnte.
Und was ist jetzt meine Rolle in diesem Schlamassel?
völlig abstruse nicht ganz dem Mainstream entsprechende Rechtsauffassungen und Begehren in überzeugt klingenden Schriftsätzen unterzujubeln vorzutragen.
Nun fertige ich hier also eine Triplik, in der sicheren Annahme, dass die Klage eh an § 242 BGB scheitern wird.
Zu meiner (und des Chefs) Verteidigung sei noch ausgeführt, daß wir beide vorher versucht haben, dem Mandanten klarzumachen, dass sein Begehren eher geringe Aussichten auf Erfolg hat. Das will er aber lieber vom Gericht hören. Ja, dann...
Montag, 20. August 2007
Der Tanz um die Haftung
Eine seiner Aussagen (in meinen Worten):
Man soll nicht gute Arbeit am Patienten leisten, um nicht verklagt zu werden, sondern vielmehr nicht verklagt werden, weil man gute Arbeit geleistet hat.
"To do anything else turns us into taxi drivers."
Danke, Recht hat der Mann!
Ich kenne Kollegen, auch (Not-)Ärzte, die ihre Tätigkeit mehr danach ausrichten, sich keinen Haftungsrisiken auszusetzen, anstatt einfach gute Arbeit zu leisten und diese noch vernünftig zu dokumentieren. Stattdessen gibt man sich Halbwissen hin, welches Formular noch wie ausgefüllt werden muss, um nicht verklagt zu werden. Der Patient scheint mir dabei gelegentlich aus dem Blick zu geraten. Unterstützt wird dies oftmals noch durch starre Dienstanweisungen, daß in bestimmten Fällen zwingend nach Schema X zu verfahren ist.
Andererseits kann man solche Verhaltensweisen wahrscheinlich als Nachwehen einer Zeit betrachten, in der -gerade im medizinischen Bereich- Qualitätsbewußtsein und Qualitätssicherung oftmals allenfalls extern durch Gerichte, Staatsanwaltschaften und Anwälte betrieben und geschaffen wurde.
Sonntag, 19. August 2007
Todesfälle, Barschel, Erinnerungen
Schon komisch, daß ich mich gerade glasklar daran erinnere, wie damals mein älterer Bruder in´s Wohnzimmer kommt und mit den aufgeregten Worten "Der Barschel ist tot!" den Fernseher einschaltete.
(via Handakte WebLAWg)
Kalauer
"Ich schau mal nach dem Rechten!"