Mittwoch, 22. August 2007

Utz-utz-utz

Am nächsten Samstag, dem 25.08.2007, findet die Loveparade statt. Zum ersten Mal nicht in Berlin, sondern in Essen. Mir ist übrigens gerade erst klar geworden, dass sich das Ruhrgebiet die Loveparade bis einschließlich 2011 "eingekauft" hat. Das kann ja heiter werden!

Mein persönlicher Musikgeschmack ist sehr vielseitig, dieses Techno-Gewumme gehört aber sicher nicht dazu. Entsprechend werde ich auch von einem privaten Erscheinen dort Abstand nehmen. Obwohl die optischen Eindrücke mitunter schon ansprechend sind...

Ich darf mich aber getrost als Teil des Sicherheitskonzeptes begreifen und werde dann Samstag zuhause darauf warten, dass mein Patiententransportzug (warum gibt´s dazu eigentlich keinen Wikipedia-Eintrag?) nicht gebraucht wird. Falls doch erfolgt hier Nachberichterstattung.

Dienstag, 21. August 2007

Juristische Abstrusitäten

Herr M. ist mir etwas unsympathisch. Vor einigen Jahren bewohnte er mit seiner Ehefrau eine Eigentumswohnung. Leider meinte die Ehefrau sich dann von ihm trennen zu müssen, weil er sie -wohl mehr als einmal- geschlagen hat. Was dann im weiteren zur Folge hatte, dass Herr M. den zur Finanzierung der Eigentumswohnung aufgenommenen Kredit nicht mehr bedienen konnte.

Herrn M. fehlt für die Trennung gänzlich das Verständnis. Und jetzt meint Herr M., da sich seine Frau ja habe scheiden lassen, könne er jawohl mindestens die Hälfte des zurückzuzahlenden Kredits von seiner Ex-Ehefrau zurückverlangen.

Und was ist jetzt meine Rolle in diesem Schlamassel?

Ich traue mich kaum, es zu schreiben aber mein Chef hat sich ausgedacht, dass das eine schöne Übung für einen Referendar wäre, einem Gericht auch mal völlig abstruse nicht ganz dem Mainstream entsprechende Rechtsauffassungen und Begehren in überzeugt klingenden Schriftsätzen unterzujubeln vorzutragen.

Nun fertige ich hier also eine Triplik, in der sicheren Annahme, dass die Klage eh an § 242 BGB scheitern wird.

Zu meiner (und des Chefs) Verteidigung sei noch ausgeführt, daß wir beide vorher versucht haben, dem Mandanten klarzumachen, dass sein Begehren eher geringe Aussichten auf Erfolg hat. Das will er aber lieber vom Gericht hören. Ja, dann...


Montag, 20. August 2007

Der Tanz um die Haftung

Tom Reynolds, EMT in London und Autor des Blogs Random Acts of Reality schreibt in diesem Artikel einige interessante Gedanke zum Thema (Notfall-)Medizin, Haftungsrisiken und entsprechend -sinnfrei- angepasstem Verhalten.

Eine seiner Aussagen (in meinen Worten):
Man soll nicht gute Arbeit am Patienten leisten, um nicht verklagt zu werden, sondern vielmehr nicht verklagt werden, weil man gute Arbeit geleistet hat.

"To do anything else turns us into taxi drivers."

Danke, Recht hat der Mann!

Ich kenne Kollegen, auch (Not-)Ärzte, die ihre Tätigkeit mehr danach ausrichten, sich keinen Haftungsrisiken auszusetzen, anstatt einfach gute Arbeit zu leisten und diese noch vernünftig zu dokumentieren. Stattdessen gibt man sich Halbwissen hin, welches Formular noch wie ausgefüllt werden muss, um nicht verklagt zu werden. Der Patient scheint mir dabei gelegentlich aus dem Blick zu geraten. Unterstützt wird dies oftmals noch durch starre Dienstanweisungen, daß in bestimmten Fällen zwingend nach Schema X zu verfahren ist.

Andererseits kann man solche Verhaltensweisen wahrscheinlich als Nachwehen einer Zeit betrachten, in der -gerade im medizinischen Bereich- Qualitätsbewußtsein und Qualitätssicherung oftmals allenfalls extern durch Gerichte, Staatsanwaltschaften und Anwälte betrieben und geschaffen wurde.

Sonntag, 19. August 2007

Todesfälle, Barschel, Erinnerungen

Die Zeit berichtet von ungeklärten Todesfällen, alle voran Uwe Barschel.

Schon komisch, daß ich mich gerade glasklar daran erinnere, wie damals mein älterer Bruder in´s Wohnzimmer kommt und mit den aufgeregten Worten "Der Barschel ist tot!" den Fernseher einschaltete.

(via Handakte WebLAWg)


Kalauer

Was sagt eine sächsische Mutter, wenn sie nach Ihrem Sohn guckt?

"Ich schau mal nach dem Rechten!"