Dienstag, 25. November 2008

Großbuden...

... sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Zumindest wenn man "einen auf Kapitalmarktrecht gemacht hat". Dann kann es nämlich passieren, dass man derzeit die Probezeit nicht überlebt, Sehr häßlich, die FAZ berichtet.

Hingegen kann man auch als Einzelanwalt mit ein wenig wirtschaftlichem Geschick genug Geld verdienen. Sehr schönes Beispiel bei der Süddeutschen. Nebenbei, die Einschätzung des Kollegen zur Bemessung des Streitwertes dürfte -formal- richtig sein.

Und wo wir gerade bei Großbude sind: Ich hatte wieder das Vergnügen einen Schriftsatz von einer solchen zu lesen. Offen gesagt, diesmal fand ich ihn sogar schlecht. Die Rechtslage ist nach Auffassung der Großbude eindeutig, naja, ich kann die Auffassung nach Lektüre des Schriftsatzes nicht teilen. Eventuell ist man bei einer derartigen Einschätzung geneigt, der Sache weniger Aufmerksamkeit zu widmen, da ja "eh´alles im grünen Bereich ist".

Prophezeiung: Die Sache geht zumindest teilweise verloren.

Montag, 24. November 2008

Kosovoer Loch

Mitarbeiter des BND sind derzeit im Kosovo in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, an einem Bombenanschlag auf das Büro des EU-Sondergesandten beteiligt gewesen zu sein (ARD, m. w. N.).

Kurzum: Ich weiß nicht, ob da was dran ist.

Bemerkenswert finde ich aber die Stellungnahme des stellvetretenden Regierungssprechers Thomas Steg zu dem Thema. Der sagt nämlich die Vorstellung, dass "deutsche staatliche Stellen in terroristische Anschläge im Ausland verwickelt sein könnten, sei absurd und abwegig".

Ja, gut, Niedersachsen ist jetzt nicht das Ausland, aber "Celler Loch" sollte doch auch Herrn Steg ein Begriff sein, oder?

So absurd und abwegig ist das Ganze also gar nicht.

Sonntag, 23. November 2008

Piraten, Terroristen und der Rest

Die FAZ-Redaktion scheint einen Clown gefrühstückt zu haben, und so findet sich in der heutigen Sonntagsausgabe im „Feuletong“ ein, besser zwei Beiträge unter der Überschrift „Sind Piraten noch zeitgemäß?“.

Das aber nur am Rande, denn ebenso findet sich dort ein Artikel über die derzeitigen Piraten-Probleme vor Somalia.

Jürgen Trittin sagt, der Kampf gegen Piraterie habe nichts mit dem Kampf gegen Terroristen zu tun. Piraten könnten nicht unter der Antiterrormission OEF gejagt werden.

Das führt mich zu Widerspruch und läßt bei mir eine sehr interessante Frage aufkommen: Wieso denn nicht? Was sind denn Terroristen?

Oder anders wenn jemand vor der Küste Somalias ein -oder mehrere Schiffe- kapert und für Besatzung, Schiff und Ladung Lösegeld erpresst, dann soll er -nach Trittins Diktion- Pirat sein.

Wenn jemand nun eine Lufthansa-Boeing kapert und für Besatzung und Passagiere Lösegeld erpresst, soll er ein Terrorist sein? Oder ist er dann auch nur „Luft-Pirat“?

Wenn man nun aber ein Flugzeug kapert und damit nicht Lösegeld für irgendwen oder -was erpresst, sondern Menschen umbringt, indem er in Gebäude fliegt, ist man -nach allgemeiner Auffassung- ein Terrorist.

Erkenntnis: Wir können Piraten und Terroristen dadurch abgrenzen, dass der Pirat vorwiegend monetäre Interessen verfolgt und der Terrorist destruktive Absichten hat.

Klasse! Jetzt hab´ ich an einem Sonntagvormittag mal eben einen erheblichen Schritt gemacht in Richtung Definition von Terrorismus bzw. Terroristen.

Wer wissen möchte, was andere darüber denken, ist bei Wikipedia und der Bundeszentrale für politische Bildung gut aufgehoben.

Das Problem, das man allerhand fragwürdige innenpolitische Maßnahmen mit dem Hinweis auf die Terrorgefahr begründen kann, löse ich dann vielleicht nächstes Wochenende...