Die FAZ-Redaktion scheint einen Clown gefrühstückt zu haben, und so findet sich in der heutigen Sonntagsausgabe im „Feuletong“ ein, besser zwei Beiträge unter der Überschrift „Sind Piraten noch zeitgemäß?“.
Das aber nur am Rande, denn ebenso findet sich dort ein Artikel über die derzeitigen Piraten-Probleme vor Somalia.
Jürgen Trittin sagt, der Kampf gegen Piraterie habe nichts mit dem Kampf gegen Terroristen zu tun. Piraten könnten nicht unter der Antiterrormission OEF gejagt werden.
Das führt mich zu Widerspruch und läßt bei mir eine sehr interessante Frage aufkommen: Wieso denn nicht? Was sind denn Terroristen?
Oder anders wenn jemand vor der Küste Somalias ein -oder mehrere Schiffe- kapert und für Besatzung, Schiff und Ladung Lösegeld erpresst, dann soll er -nach Trittins Diktion- Pirat sein.
Wenn jemand nun eine Lufthansa-Boeing kapert und für Besatzung und Passagiere Lösegeld erpresst, soll er ein Terrorist sein? Oder ist er dann auch nur „Luft-Pirat“?
Wenn man nun aber ein Flugzeug kapert und damit nicht Lösegeld für irgendwen oder -was erpresst, sondern Menschen umbringt, indem er in Gebäude fliegt, ist man -nach allgemeiner Auffassung- ein Terrorist.
Erkenntnis: Wir können Piraten und Terroristen dadurch abgrenzen, dass der Pirat vorwiegend monetäre Interessen verfolgt und der Terrorist destruktive Absichten hat.
Klasse! Jetzt hab´ ich an einem Sonntagvormittag mal eben einen erheblichen Schritt gemacht in Richtung Definition von Terrorismus bzw. Terroristen.
Wer wissen möchte, was andere darüber denken, ist bei Wikipedia und der Bundeszentrale für politische Bildung gut aufgehoben.
Das Problem, das man allerhand fragwürdige innenpolitische Maßnahmen mit dem Hinweis auf die Terrorgefahr begründen kann, löse ich dann vielleicht nächstes Wochenende...
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