Dienstag, 23. Februar 2010

Berufsaussichten

Lektion 1:
Wenn man schon als Betrüger verurteilt ist, dann lässt man sich als Rettungssanitäter anstellen. Allerdings mit einem gefälschten Zeugnis. Ist aber nicht schlimm, wenn das auffällt, denn schließlich kann man dannimmer noch eine Umschulung als Betreuer für Demenzkranke machen. Der Westfälische Anzeiger berichtet.

Lektion 2:
"Fachkraft in der häuslichen Pflege" kann man mit "17 Studienhefte und ein Studienhandbuch" im Fernlehrgang werden. Gut, es sind immerhin zwei Präsenzphasen von insgesamt 11 Tagen vorgesehen. Dafür erlangt man dann aber auch "Fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Pflege" und den "Schwesternhelferinnen- bzw. Pflegediensthelferausweis des MHD". Ja, genau, der Malteser. Interesse? Weden sie sich vertrauensvoll an die Hamburger Akademie für Fernstudien.


Mal im Ernst: Wie eine gewisse Pflegewissenschaftlerin schon vor geraumer Zeit etwas drastisch formulierte: "Eliten brauchen Heloten".

Soll heißen, auch im pflegerischen oder sozialen Bereich wird es mit Kräften mit einer echten drei-jährigen Berufsausbildung oder einem Studium nicht funktionieren. Auch dort benötigt man Hilfskräfte, gerade angesichts voranschreitender Ökonomisierung. Die Tendenz, auch jeden letzten Depp (Entschuldigung) in diesen Bereich "zu verfrachten" ist aber auf Dauer sicher nicht glücklich.

Und um den bildungs- und berufspolitischen Anspruch hier etwas hochzuhalten:

1 Kommentar:

Carsten hat gesagt…

Argh, ich liebe dieses Land!