Samstag, 27. Dezember 2008

Shopping

Samstagseinkauf. Nicht viel, ich habe mich rechtzeitig vor Weihnachten eingedeckt um „zwischen den Jahren“ möglichst wenig aus dem Haus zu müssen. Erfahrungsgemäß ist Polacken flach rennen sehr viel los.

Kleine Anekdote am Rande: Bei der Rettungswache am Rande der Stadt bestellt mindestens ein größeres Kaufhaus tatsächlich einen Sanitätsdienst für diese Tage. Ob aus Humanität oder weil die reihenweise kollabierenden Kunden zuviel Kaufhaus-Personal binden, und sei es nur um sie aus dem Weg zu räumen, sei mal dahingestellt.

Kurzum, ich also im Supermarkt -rein privat- und außerhalb des kurzen Einkaufszettel komme ich am Stand mit dem Weihnachtsgebäck vorbei. Alles 50% reduziert ist ein Wort, aber die Gewichtslage ist ernst und so entscheide ich mich nach gründlicher Abwägung (Achtung! Hammermegakalauer!) für eine Packung Butter-Spekulatius, die guten mit Milchschokolade auf der Rückseite.

Nichts ahnend mache ich mich auf den Weg zur Kasse, fiep, fiep, fiep,

„5,17 Euro bitte“

„Ähm, haben Sie die 50% für die Spekulatius abgezogen?“

„Öhm, ´ne, Mist, das habe ich jetzt vergessen.“

Ich meinte im Gesicht der ca. 20-jährigen Kassiererin jetzt einen Hauch von Panik zu sehen und war kurz davor ein „Ach, dann lassen set gut sein“ zu sprechen. Andererseits ermöglichte diese Situation mir den Menschen in der Schlange eine kurze post-weihnachtliche Auszeit zu gönnen.

Nun wandte sich die Kassiererin zur Seite, wo sich Papier, ein Telefon und ein Taschenrechner befand. Ich nahm an sie würde jetzt den Head of Cash Intake die Kassenaufsicht zwecks Storno rufen, stattdessen begann Sie auf den Taschenrechner einzuhacken.

„Ähm, 1,59 Euro waren das, oder?“

„Ja, genau!“

„Sind dann 3,18 Euro“

Whääh!?! Nenenene! Nein, Sie müssen die Hälfte abziehen.“

Erstaunter Blick der Kassendame.

„Durch zwei teilen“

„Ach ja, stimmt!“

Mir lag eigentlich ein „Das sind 79 Cent" auf der Zunge, aber die Situation hatte mich bereits geistig überfahren.

Taschenrechner, tipp, tipp, tipp. Daraufhin begann Sie nun diverse Zahlen auf das Papier zu schreiben.

„Äh, was mache ich denn jetzt? Sind das 80 Cent oder 79 Cent?“

„Machen Sie ruhig 79 Cent“.

Soll ja keiner sagen, ich wäre knauserig.

Erleichterung im Blick der Kassiererin und der beherzte Griff zum Telefon.

Jetzt kam die Kassenaufsicht in´s Spiel. Flugs das gesamte Geschehen am Telefon geschildert und die -immerhin telefonische- Freigabe abgeholt und schon durfte ich um 4,38 Euro ärmer den Supermarkt verlassen.

Das hat Spass gemacht, da kauf ich wieder ein. Aber beim nächsten Mal frag ich das Personal wieso eigentlich die Freilandeier mit einer Zwei vorne gestempelt sind.

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